Inhaltsverzeichnis: Einkommensteuerrichtlinien

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Zu § 13a EStG


R 13a.1 Anwendung der Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen


Zugangsvoraussetzungen (§ 13a Abs. 1 EStG)


  1. 1Die Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen ist nur anwendbar, wenn selbst bewirtschaftete Flächen der landwirt- schaftlichen Nutzung vorhanden sind. 2Bei der Prüfung, ob die Grenze des § 13a Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 EStG überschritten ist, sind R 13.2 Abs. 1 sowie die Grundsätze von R 15.5 Abs. 2 zum Strukturwandel entsprechend anzuwenden. 3Für die Prüfung der Zugangsvoraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 und 4 EStG >R 13a.2 Abs. 1 und 2.


    Wegfall der Voraussetzungen zur Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen


  2. 1Die Mitteilung nach § 13a Abs. 1 Satz 2 EStG soll innerhalb einer Frist von einem Monat vor Beginn des folgenden Wirt- schaftsjahres bekanntgegeben werden. 2Bis zum Beginn dieses Wirtschaftsjahres ist der Gewinn noch nach Durchschnittssät- zen zu ermitteln.


    Rückkehr zur Gewinnermittlung nach Durchschnittssätzen


  3. 1Das Wort "letztmalig" in § 13a Abs. 1 Satz 2 EStG bedeutet nicht, dass eine Rückkehr zur Gewinnermittlung nach Durch- schnittssätzen zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschlossen ist. 2Der Gewinn ist erneut nach Durchschnittssätzen zu ermit- teln, wenn die Voraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 EStG wieder gegeben sind und ein Antrag nach § 13a Abs. 2 EStG

    nicht gestellt wird. 3Bestand für den Land- und Forstwirt Buchführungspflicht nach § 141 Abs. 1 AO, ist außerdem zuvor die Feststellung der Finanzbehörde erforderlich, dass die Voraussetzungen für die Buchführungspflicht nach § 141 Abs. 1 AO

    nicht mehr vorliegen (§ 141 Abs. 2 Satz 2 AO). 4Bei einem Land- und Forstwirt, der weder buchführungspflichtig ist noch die


    sonstigen Voraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 EStG erfüllt und dessen Gewinn nach § 4 Abs. 1 oder 3 EStG ermittelt wird, ist der Gewinn bereits ab dem folgenden Wirtschaftsjahr nach Durchschnittssätzen zu ermitteln, wenn bis zum Beginn dieses Wirtschaftsjahres die Voraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 EStG wieder erfüllt sind; § 141 Abs. 2 Satz 2 AO ist nur bei wegfallender Buchführungspflicht anzuwenden. 5Einer Mitteilung der Finanzbehörde bedarf es insoweit nicht. 6Ist eine

    Mitteilung nach § 13a Abs. 1 Satz 2 EStG über den Wegfall der Voraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 EStG ergangen und

    liegen bis zum Beginn des auf die Bekanntgabe der Mitteilung folgenden Wirtschaftsjahres die Voraussetzungen für die Ge- winnermittlung nach Durchschnittssätzen wieder vor, hat das Finanzamt die Rechtswirkungen dieser Mitteilung zu beseiti- gen; § 13a EStG ist weiterhin anzuwenden.


    Gewinnermittlung auf Grund eines Antrags i. S. d. § 13a Abs. 2 EStG


  4. 1Ein Land- und Forstwirt, der seinen Gewinn auf Antrag nach § 13a Abs. 2 EStG für vier aufeinanderfolgende Wirt- schaftsjahre nach § 4 Abs. 1 oder 3 EStG ermittelt, ist damit vorübergehend aus der Gewinnermittlung nach Durchschnittssät-

zen ausgeschieden. 2Dabei ist Folgendes zu beachten:


Wird innerhalb des Vierjahreszeitraums eine der Buchführungsgrenzen des § 141 Abs. 1 AO überschritten, ist der Land-

  1. und Forstwirt rechtzeitig vor Beginn des nächstfolgenden Wirtschaftsjahres auf den Beginn der Buchführungspflicht hinzuweisen.


    Werden innerhalb des Vierjahreszeitraums die Voraussetzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 bis 4 EStG nicht mehr er-

  2. füllt, ist der Land- und Forstwirt vor Beginn des nächstfolgenden Wirtschaftsjahres darauf hinzuweisen, dass der Ge- winn nicht mehr nach Durchschnittssätzen zu ermitteln ist.


    1Ist der Land- und Forstwirt vor Beginn eines Wirtschaftsjahres innerhalb des Vierjahreszeitraums darauf hingewiesen

  3. worden, dass der Gewinn nicht mehr nach Durchschnittssätzen zu ermitteln bzw. dass eine der Buchführungsgrenzen

    überschritten ist, verkürzt sich der Vierjahreszeitraum entsprechend. 2Die Rechtsfolge des § 13a Abs. 2 Satz 2 EStG

    tritt nicht ein, wenn der Land- und Forstwirt für den verkürzten Vierjahreszeitraum den Gewinn nach § 4 Abs. 1 oder 3 EStG ermittelt hat.


    Nach Ablauf des Vierjahreszeitraums ist der Gewinn wieder nach Durchschnittssätzen zu ermitteln, wenn die Voraus-

  4. setzungen des § 13a Abs. 1 Satz 1 EStG


    erfüllt sind und der Land- und Forstwirt von der Möglichkeit der erneuten Ausübung des Wahlrechtes (§ 13a Abs.

    1. 2 EStG) keinen Gebrauch macht,


      nicht mehr erfüllt sind, der Land- und Forstwirt aber noch nicht zur Buchführung aufgefordert oder darauf hinge-

    2. wiesen worden ist, dass der Gewinn nicht mehr nach Durchschnittssätzen zu ermitteln ist.